Gott will, dass die Trennungen der Menschen untereinander und zu ihm überwunden werden. Deshalb hat er Jesus Christus gesandt, damit er dies beispielhaft lebt, und so die Sünde der Welt besiegt.
Jesus von Nazaret hat vor rund 2000 Jahren im Israel gelebt. Er war der Sohn von Maria und anerkannter Sohn des Zimmermanns Josef.
Er hat das Reich Gottes verkündet durch Worte und Taten. Er hat Krankheiten geheilt, Dämonen ausgetrieben, Sünder zur Umkehr bewegt, Wunder vollbracht. Er hat Menschen berufen, mit ihm zu sein und ihm zu folgen. An ihm haben seine Jünger und Jüngerinnen erfahren, wie Gott ist. In seinem ganzen Leben hat Jesus den Willen Gottes erfüllt. Mit ca. 33 Jahren ist er gestorben und auferstanden.
Er hat Gott „Vater“ genannt in einer sehr vertraulichen Art und Weise, wie es nur ein Sohn tut. Er war und ist Gott, dem Vater so nahe, wie nur ein Sohn es sein kann.
Und so ist er es, der den Weg zu Gott zeigt; ja: er ist selbst der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Anregung zur Vertiefung:
Näheres über Jesus erfahren.
Anregung für die Praxis:
Bilder und Darstellungen Jesu betrachten (in Kirchen, auf Ansichtskarten) und überlegen, was diese mitteilen (vor allem: das Kreuz als christliches Symbol einer Liebe, die den Tod überwindet)
BIBELSTELLEN
In jener Zeit sprach Jesus:
Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde,
weil du all das den Weisen und Klugen verborgen,
den Unmündigen aber offenbart hast.
Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden;
niemand kennt den Sohn, nur der Vater,
und niemand kennt den Vater, nur der Sohn
und der, dem es der Sohn offenbaren will.
(Mt 11,25-27)
Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes,
der Erstgeborene der ganzen Schöpfung.
(Kol 1,15)
Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit
und das Abbild seines Wesens.
(Hebr 1,3)
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt,
dass er seinen einzigen Sohn hingab,
damit jeder, der an ihn glaubt,
nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.
(Joh 3,16)
Als aber die Zeit erfüllt war,
sandte Gott seinen Sohn,
geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt,
damit er die befreit, die unter dem Gesetz stehen,
und damit wir die Sohnschaft erlangen.
Weil ihr aber Söhne und Töchter seid,
sandte Gott den Geist seines Sohnes in unser Herz,
den Geist, der ruft: Abba, Vater.
(vgl. Gal 4,4-6)
GEBET
Jesus, Mensch unter Menschen
Mann mit einer Geschichte,
mit Geburtsdatum und Todesursache,
mit Hautfarbe und Nationalität,
mit Rednertalent und Zivilcourage
und mit einem Anspruch!
Jesus,
engagiert für die Menschen,
für alle, ausnahmslos, alle,
freundlich zu den Unfreundlichen,
bekümmert über die Kümmerlichen
und unerbittlich gegenüber
moralischen Schwindlern
und religiösen Falschspielern!
Jesus,
der seinen Weg geht
von Bethlehem bis Jerusalem,
von der Krippe bis zum Kreuz,
der dort den Weg anbahnt,
wo kein Ausweg scheint,
und der die Kluft
zwischen Gott und Mensch
überwindlich macht!
Wem sollen wir glauben,
wem, wenn nicht dir!
Dir glauben wir, wenn du sagst:
„Wer mich sieht, der sieht den Vater.“
Dir glauben wir, dass du uns zeigst,
welchen Vater wir haben,
weil du unser Bruder geworden bist.
(Josef Dirnbeck)
Gott ist Liebe
(Elementar-Katechese 3)
(Elementar-Katechese 3)
Gott will, dass alle Menschen glücklich sind.
Gott möchte mit den Menschen in Beziehung sein. Er macht sie fähig, diese Beziehung anzunehmen. Der Mensch ist „Gott-fähig“.
Für die Menschen gibt es nichts Besseres und Schöneres, als in Einklang mit Gott zu leben. Und Gott ist den Menschen nahe.
Gott offenbart sich den Menschen – und der Mensch kann ihn „erkennen“.
Die Bibel berichtet von vielen Gotteserfahrungen: einzelne und das ganze Volk „erfahren“ ihn in aller menschlichen Begrenztheit in konkreten Situationen.
So unterschiedlich die Menschen sind, so unterschiedlich diese Situationen sind: der eine Gott wirkt und zeigt sich auf unterschiedlichste Art.
In diesem Zusammenhang lässt er sich Stück für Stück kennenlernen und man kann manche „Eigenschaften“ und Wesensmerkmale erahnen: z.B. ist er treu, leidenschaftlich, kämpferisch, geduldig, gerecht, liebend …
Aber niemand wird ihn je „ganz“ erfassen. Gott bleibt ein Geheimnis.
Anregung zur Vertiefung:
Verschiedene Erfahrungen mit Gott, verschiedene Eigenschaften Gottes und „Gottesbilder“ besprechen. Was bedeutet „Liebe“ in konkreten Situationen?
Anregung für die Praxis:
Mit jemandem über den persönlichen Glauben an Gott sprechen.
BIBELSTELLEN
Liebe Brüder, wir wollen einander lieben;
denn die Liebe ist aus Gott
und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott.
Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt;
denn Gott ist die Liebe.
Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben,
sondern dass er uns geliebt hat.
Liebe Brüder, wenn Gott uns so geliebt hat,
müssen auch wir einander lieben.
Niemand hat Gott je geschaut:
Wenn wir einander lieben,
bleibt Gott in uns und seine Liebe ist in uns vollendet.
(vgl. 1 Joh 4,8.10-12)
Da sagte Mose zu Gott:
Gut, ich werde also zu den Israeliten kommen und ihnen sagen:
Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt.
Da werden sie mich fragen: Wie heißt er?
Was soll ich ihnen darauf sagen?
Da antwortete Gott dem Mose: Ich bin der «Ich-bin-da».
Und er fuhr fort: So sollst du zu den Israeliten sagen:
Der «Ich-bin-da» hat mich zu euch gesandt.
Weiter sprach Gott zu Mose:
So sag zu den Israeliten:
Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams,
der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt.
Das ist mein Name für immer
und so wird man mich nennen in allen Generationen.
(Ex 13,13-15)
GEBET
Der Herr sei vor dir:
Um dir den rechten Weg zu zeigen.
Der Herr sei neben dir,
um dich in die Arme zu schließen
und dich zu schützen.
Der Herr sei hinter dir,
um dich zu bewahren
vor der Gemeinheit böser Menschen.
Der Herr sei unter dir,
um dich aufzufangen, wenn du fällst,
und dich aus der Schlinge zu ziehen.
Der Herr sei in dir,
um dich zu trösten,
wenn du traurig bist.
Der Herr sei um dich herum,
um dich zu verteidigen,
wenn andere dich bedrängen.
Der Herr sei über dir,
um dich zu segnen
(aus Irland)
Gott ist Vater aller Menschen
(Elementar-katechese 2)
(Elementar-Katechese 2)
Gott hat den Menschen als sein Ebenbild erschaffen, als Mann und Frau.
Als seine Kinder sind alle miteinander verbunden, egal welchem Volk, welcher Nation, welcher Religion sie angehören, welche Weltanschauung sie teilen, welche Hautfarbe, welche Haarfarbe, welches Alter, welches Geschlecht sie haben.
Er möchte, dass die Menschen miteinander Gemeinschaft haben und in Frieden zusammen leben.
Aber die Menschen sind nicht so vollkommen, dass sie immer und gut zueinander sind. In Ihrer Freiheit handeln sie auch gegen den Willen Gottes und werden so zu Sündern. Die Sünde aber baut eine Distanz zu Gott, zu den Mitmenschen, zur Schöpfung auf. Das ist ein Unglück für die Menschen und für die Welt.
Dennoch liebt Gott die Menschen, auch wenn sie sündigen.
Aber er will, dass sie umkehren und neu in eine gute Beziehung zu ihm treten. Gott ist bereit, Vergebung und immer wieder einen neuen Anfang zu schenken.
Anregung zur Vertiefung:
Was für großartige und was für schreckliche Dinge vollbringen Menschen? Was will Gott?
Anregung für die Praxis:
Persönliche Besinnung: Wer ist Gott für mich? Wer bin ich für ihn?
BIBELSTELLEN
Dann sprach Gott:
Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich.
Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres,
über die Vögel des Himmels, über das Vieh,
über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land.
Gott schuf also den Menschen als sein Abbild;
als Abbild Gottes schuf er ihn.
Als Mann und Frau schuf er sie.
Gott segnete sie.
(Gen 1,26-28)
Er hat aus einem einzigen Menschen
das ganze Menschengeschlecht erschaffen,
damit es die ganze Erde bewohne.
Er hat für sie bestimmte Zeiten und die Grenzen ihrer Wohnsitze festgesetzt.
Sie sollten Gott suchen, ob sie ihn ertasten und finden könnten;
denn keinem von uns ist er fern.
Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir,
wie auch einige von euren Dichtern gesagt haben:
Wir sind von seiner Art.
(Apg 27,26-28)
Herr, unser Herrscher,
wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde!
Über den Himmel breitest du deine Hoheit aus.
Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge schaffst du dir Lob,
deinen Gegnern zum Trotz;
deine Feinde und Widersacher müssen verstummen.
Seh ich den Himmel, das Werk deiner Finger,
Mond und Sterne, die du befestigt:
Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst,
des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst!
Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott,
hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.
Herr, unser Herrscher,
wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde!
(Ps 8,1-6.10)
GEBET
Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall.
An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen,
dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden,
nicht von Hunger und Furcht gequält,
nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse,
Hautfarbe oder Weltanschauung.
Gib uns den Mut und die Voraussicht,
schon heute mit diesem Werk zu beginnen,
damit unsere Kinder und Kindeskinder
einst mit Stolz den Namen Mensch tragen.
(Gebet der Vereinten Nationen)
Gott hat die Welt erschaffen
(Elementar-Katechese 1)
(Elementar-Katechese 1)
Gott hat erschaffen, was wir sehen: Menschen, Tiere, Pflanzen, Berge, Sterne, Licht und Dunkel.
Er hat alles erschaffen, was es gibt, auch wenn wir es nicht sehen, aber doch erkennen können: die Luft, Funkwellen, Atomkerne usw. Gott hat Dinge erschaffen, von denen wir heute wissen, die frühere Generationen nicht gekannt haben und er hat sicherlich auch Dinge geschaffen, von denen wir heute nichts wissen, die erst in Zukunft entdeckt werden.
Gott hat auch eine geistige Welt erschaffen, z.B. die Engel.
Wir berühren diese geistige Welt manchmal mit unseren Gedanken, Gefühlen.
Und manches bleibt sein Geheimnis.
Gott hat die Welt erschaffen und sie dem Menschen anvertraut, damit er sie gestaltet, um darauf menschenwürdig leben zu können.
Anregung zur Vertiefung:
Schöpfung und Evolution in ihren ähnlichen und unterschiedlichen Anliegen thematisieren.
Anregung für die Praxis:
Mit offenen Augen spazieren gehen und bewusst Pflanzen, Tiere, Steine, Licht, Luft usw. wahrnehmen: Staunen, wie alles „zusammenpasst“.
BIBELSTELLEN
Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde;
die Erde aber war wüst und wirr,
Finsternis lag über der Urflut
und Gottes Geist schwebte über dem Wasser.
Gott sprach:
Es werde Licht. Und es wurde Licht. …
Gott sah alles an, was er gemacht hatte:
Es war sehr gut.
(Gen 1,1-3.31)
Unser Gott ist im Himmel;
alles, was ihm gefällt, das vollbringt er.
(Ps 115,3)
Herr, wie zahlreich sind deine Werke!
Mit Weisheit hast du sie alle gemacht,
die Erde ist voll von deinen Geschöpfen.
(Ps 104,24)
Du liebst alles, was ist,
und verabscheust nichts von allem, was du gemacht hast;
denn hättest du etwas gehasst, so hättest du es nicht geschaffen.
Wie könnte etwas ohne deinen Willen Bestand haben,
oder wie könnte etwas erhalten bleiben,
das nicht von dir ins Dasein gerufen wäre?
Du schonst alles, weil es dein Eigentum ist,
Herr, du Freund des Lebens.
(Weish 11,24-26)
GEBET
Allmächtiger Gott,
der du in der Weite des Alls gegenwärtig bist
und im Kleinsten deiner Geschöpfe;
der du alles, was existiert,
mit deiner Zärtlichkeit umschließt:
gieße uns die Kraft deiner Liebe ein,
damit wir das Leben und die Schönheit hüten.
Überflute uns mit Frieden,
damit wir als Brüder und Schwestern
leben und niemandem schaden.
Gott der Armen,
hilf uns, die Verlassenen und Vergessenen dieser Erde,
die so wertvoll sind in deinen Augen, zu retten.
Heile unser Leben,
damit wir Beschützer der Welt sind und nicht Räuber,
damit wir Schönheit säen und nicht Verseuchung und Zerstörung.
Rühre die Herzen derer an,
die nur Gewinn suchen auf Kosten der Armen und der Erde.
Die unterschiedlichen Gesichtspunkte der Bibel und der modernen wissenschaftlicher Forschung wahrnehmen und erkennen, wie Bibel und Wissenschaft einander nicht widersprechen, sondern sich gegenseitig - auf unterschiedlichen Ebenen - ergänzen.
Einige Verse aus dem Buch Genesis lesen und erkennen, dass es hier um die großen Fragen der Menschen geht.