Das Projekt Glaubensverkündigung in der Diözese Lüttich / Liege
1. Dabei konnte man an das Katechetische Direktorium der belgischen Bischöfe von 1997 anknüpfen. Dieses ist zwar in Belgien ziemlich unbeachtet geblieben, hat aber nun ermöglicht, dass sich doch einige Dinge entwickelt haben. In diesem Dokument wurde die vorrangige Verantwortung des Bischofs für die Glaubensverkündigung unterstrichen und es wurde angeregt, dass in jeder Diözese eine Einrichtung für Katechese etabliert wird (eine Kommission, ein Büro, ein Forschungszentrum), wo Verantwortliche zusammenkommen, um katechetische Projekte zu entwickeln. In der Diözese Lüttich hat dies dazu geführt, dass der Bischof einen Verantwortlichen ernannt hat mit dem Auftrag, ein diözesanes Zentrum, ein Team und ein Projekt zu entwickeln.
2. In der Folge hat dieses diözesane Zentrum eine Enquete veranstaltet, alle Dekanatsteams besucht (deren Etablierung durch den Bischof verlangt worden war) und Informationsabende veranstaltet. Weiters wurde ein Heftchen in großer Menge verteilt, in dem die großen Linien für ein Engagement in der Glaubensverkündigung beschrieben wurden.
Sodann wurde ein großes öffentliches Treffen mit allen veranstaltet, die mit Katechese befasst sind bzw. sich dafür interessieren. Dazu sind mehr als 1000 Personen in die Abtei Valdieu gekommen.
3. Nun hat das diözesane Team einen Projektplan und schriftliche Unterlagen ausgearbeitet (Verfassung einer ersten Version, Einbeziehen von Experten und Überarbeitung, Verfassung eines Vorschlags an den Bischof und den Bischofsrat, Überlegungen für eine wirksame Präsentation, ein Arbeitstag mit dem Bischof, Promulgation des Projektes im November 2004 mit dem bischöflichen Dekret).
4. Gleich anschließend veröffentlichte das diözesane katechetische Zentrum eine Broschüre für Mitarbeiter in der Katechese, in der wesentliche Grundlinien und praktische Überlegungen zusammengefasst waren. Vorgeschlagen wurde, dass im Jänner 2005 in der ganzen Diözese an zwei Sonntagen zu diesem Projekt gepredigt werden sollte (anhand von Predigtvorschlägen). Zudem wurde ein Arbeitsblatt entwickelt, das für die Durchführung von regionalen Versammlungen in den verschiedensten christlichen Gemeinschaften hilfreich war (Ziel einer Versammlung, möglicher Ablauf, Liste von Einzuladenden usw.).
Erklärtes Ziel war, dass in jeder "pastoralen Einheit" ein neues katechetisches Projekt bis Pfingsten 2006 verwirklicht werden sollte.
Das diözesane Zentrum sollte die entsprechenden Hilfestellungen geben: Aus- und Weiterbildungen für Ehrenamtliche, bei Kontakten und Vernetzungen helfen, ev. auch Hilfe bei Organisation und Veröffentlichungen geben.
5. Zu Pfingsten 2006 konnte eine erste Bilanz gezogen werden: 25 Projekte aus 90 pastoralen Einheiten in der Diözese wurden verwirklicht, einige andere sind noch auf dem Weg, sodass etwa die Hälfte der Pfarren in der Diözese Lüttich etwas Neues gemacht haben wird.
Für die Weiterbildung der Ehrenamtlichen sind bereits zwei weitere Treffen geplant. Es sind viele persönliche Kontakte und so manche Zusammenarbeit bei einem Projekt entstanden.
Im Juli 2007 sollen alle Projekte evaluiert werden.